Berufsweg, Hauptstationen

Nach Ausbildung und Arbeit in zwei Handwerksberufen und Abitur am Abendgymnasium für Berufstätige in Duisburg: Studium der Biologie an den Universitäten in Köln, Tübingen und Münster und Studium der Chemie an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule in Aachen mit Examen. An den genannten Orten zugleich Studium der Philosophie, Pädagogik und Psychologie; in diesen Fächern (nach Zusatzstudium in Arbeitswissenschaft und Theologie) dort Promotion zum Dr. phil. mit einer Dissertation zur empirischen Unterrichtswissenschaft.

Berufstätigkeit über jeweils drei Jahre: Forschungsassistenz im Bereich Unterrichtswissenschaft an der Technischen Hochschule Aachen. Gründung und Leitung des Referats für Unterrichtstechnologie am Landesinstitut für Erziehung und Unterricht in Stuttgart. Wissenschaftliche Assistenz im Bereich Hochschuldidaktik und Geschäftsführung des Instituts für Erziehungswissenschaft während seiner Neugestaltung aus sieben vormals gesonderten Lehrstühlen der Universität Tübingen. Arbeit an der Habilitationsschrift zur Examensforschung und Testtheorie. Gründung des Arbeitskreises Internationale Test- und Evaluationsmethoden (ITEM).

Danach zwölfjährige hauptamtliche Tätigkeit: Dozentur und sodann Professur (C3) für Schulpädagogik, Leitung des Amtes für schulpraktische Ausbildung, Einführung des Schulpraxissemesters und Mitwirkung bei der Einrichtung des Diplomstudiengangs an der Pädagogischen Hochschule in Ludwigsburg. Dort laufende empirische Forschungen zur sozialen Interaktion im Unterricht an Schule und Hochschule und in Examina nach dem eigens entwickelten „Symmetrischen Interaktions-Analyse-System" (SIAS) und zum Theorie-Praxis-Verhältnis in der Lehrerbildung. Gründung und Führung des Arbeitskreises „Soziales Lernen in Vorschule und Grundschule" mit Leiter/innen der entsprechenden Einrichtungen. Zeitweise Übernahme eines amtlichen Lehrauftrags im Fach Sozialkunde an einer Grundschule, mit Studierenden des Lehramtes als beobachtend Teilnehmenden.

Nach Berufung auf den Lehrstuhl für Pädagogik der Universität Stuttgart zwölfjähriges Ordinariat (C4): Reorganisation der Abteilung Pädagogik am Institut für Philosophie, Pädagogik, Psychologie. Aufbau des neuen Magisterstudiengangs und Einrichtung des Fachs in anderen geisteswissenschaftlichen Magisterstudiengängen und in verschiedenen Diplomstudiengängen natur- und technikwissenschaftlicher Fächer der Universität. Gründung des Arbeitskreises „Mensch und Technik" (MuT) mit Fortbildungskursen für angehende Führungskräfte im Bereich betrieblicher Personalentwicklung. Studien zum Menschenbild in Theorien der Persönlichkeit und der Bildung. Gründung und Herausgabe der „Stuttgarter Schriften zur Bildungsphilosophie". Studien zur Geschichte des Begriffs und der Philosophie der Person zur neuen Grundlegung der Persönlichkeitstheorie.

Nach Eintritt in den Ruhestand: Aufbau und dreijährige Redaktionsleitung der Zeitschrift „Existenz und Logos". Lehrtätigkeit in dem von meiner Ehefrau Dr. phil. Susanne Rütter gegründeten und geleiteten Existentiellen Seminar Hannover und Hohenfels (ESH) in den Bereichen „Menschenbild der Logotherapie" („Existenzanalyse" nach Viktor E. Frankl), „Persönlichkeitstheorien" und „Persönlichkeitsstörungen", besonders im Rahmen der viersemestrigen Ausbildungskurse und der Veranstaltungen zur Fortbildung von logotherapeutisch tätigen Fachkräften in unterschiedlichen sozialen Berufen. Neben und vor allem aber Vertiefung der Studien und Erarbeitung von Schriften in den drei Themenfeldern „Person und Persönlichkeit" – „Personale Existenz des Menschen" – „Bildung und Erziehung".